Akne Low-Carb-Diät: Grundlagen, Studien und Begriffe
Zucker, Weißbrot, Schokolade oder fettiges Essen führen zu Akne-Schüben? Viele Betroffene haben genau solche Erfahrungen mit bestimmten Nahrungsmitteln gemacht. Für viele Schulmediziner ist ein Zusammenhang zwischen Akne und Ernährung nicht erwiesen. Ergebnisse neuer wissenschaftliche Studien belegen dagegen einen Zusammenhang. So konnte eine Diät mit weniger Kohlenhydraten und Nahrungsmitteln, die den Blutzuckerspiegel langsam und nicht so hoch ansteigen lassen, das Hautbild von Akne-Patienten nachgewiesen verbessern.
Eine kohlenhydratarme Ernährung – also Low-Carb – kann daher für Akne-Patienten sinnvoll sein. So gibt es in Akne-Foren viele Betroffene, die von positiven Erfahrungen mit einer Low-Carb-Ernährung berichten.
Studien belegen: Zu viele Kohlenhydrate fördern Akne
Inzwischen belegen einige Studien, dass der Verzehr von Nahrungsmitteln mit einem niedrigen glykämischen Index Aknesymptome lindern kann. Ein hoher glykämischer Index bedeutet, dass ein Lebensmittel den Blutzucker schnell und vor allem hoch ansteigen lässt. Nahrungsmittel mit einem niedrigen glykämischen Index steigern die Blutzuckerkonzentration im Blut nur langsam und auf ein niedrigeres Niveau.
Kohlenhydratreduzierte Diät hilft Akne-Patienten
Eine Studie von Robyn Smith und seinen Mitarbeitern aus dem Jahr 2007 untersuchte den Effekt einer kohlenhydratreduzierten Diät auf Patienten mit Akne vulgaris. Ein Teil der Studienteilnehmer stellte ihre Ernährung um. Sie aßen mehr Obst und Gemüse, mageres Fleisch, Fisch und proteinreiche Nahrung, sowie Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index, wie z.B. Vollkornprodukte oder Nudeln aus Hartweizengries. Die Vergleichsgruppe verzehrte weiterhin kohlenhydratreiche Nahrung, die viele Produkte mit einem mittleren bzw. hohen glykämischen Index enthielt, etwa Weißmehlprodukte oder Zuckerhaltiges.
Ergebnis der Studie: Nach 12 Wochen waren die typischen Akne-Effloreszenzen bei den Studienteilnehmern mit der kohlenhydratreduzierten Diät deutlich zurückgegangen. Außerdem hatten sie ihr Gewicht reduziert und die Insulinempfindlichkeit ihres Körpergewebes verbesserte sich. Dadurch ist die Insulinkonzentration im Blut geringer. Dagegen hängt ein hoher Insulinspiegel möglicherweise mit der Entstehung von Akne zusammen.
Weitere Studien bestätigen die Ergebnisse der Smith-Studie. So zitiert ein Übersichtsartikel aus dem Jahr 2009 verschiedene Studien, die die Wirkung einer kohlenhydratreduzierten Diät untersuchten. Darunter eine weitere Studie von Smith und seinen Mitarbeitern aus dem Jahr 2008.
Glykämischer Index und glykämische Last
Wie erwähnt, gibt der glykämische Index die blutzuckersteigernde Wirkung der Kohlenhydrate eines Lebenmittels an. Als Referenzwert dient dabei Traubenzucker (100). Er lässt den Blutzucker besonders schnell und hoch steigen. Verglichen wird die Wirkung von 50 g der Kohlenhydrate eines bestimmten Lebensmittels mit 50 g Traubenzucker. Nahrungsmittel mit einem hohen glykämischen Index haben eine ähnliche Wirkung auf den Blutzuckerspiegel wie Traubenzucker. Das hat eine hohe Insulinausschüttung zur Folge. Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index lassen den Blutzuckerspiegel nur langsam und nicht so hoch steigen. Dafür hält der Anstieg länger an.
Glykämische Last ist alltagstauglicher
Der glykämische Index wurde für wissenschaftliche Zwecke entwickelt und ist wenig alltagstauglich: Er spiegelt nur die Wirkung der Kohlenhydrate auf den Blutzucker wider, aber nicht, wie viele Kohlenhydrate ein Lebensmittel enthält. Die glykämische Last hingegen bezieht nicht nur die Qualität der Kohlenhydrate sondern auch deren Quantität mit ein. Ob ein Lebensmittel viel oder wenig Kohlenhydrate enthält, macht den Unterschied: So haben z.B. Karotten den gleichen hohen glykämischen Index wie Baguette. Allerdings enthalten sie viel weniger Kohlenhydrate. Wer 100 g Baguette isst, dessen Blutzuckerspiegel steigt sechs mal höher an, als der Blutzuckerspiegel eines Menschen, der 100 g Karotten isst. Deshalb haben Karotten eine viel niedrigere glykämische Last als Baguette.
Einige der Low-Carb-Ernährungsformen beachten die glykämische Last eines Lebensmittels, andere richten sich nach dem glykämischen Index und wieder andere vermeiden Kohlenhydrate weitgehend.
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