Die besten Hausmittel gegen Pickel
Vor allem wenn das Gesicht betroffen ist, will man Pickel, Papeln, Pusteln, Rötungen oder Akne schnell und wirksam bekämpfen. Wer dazu nicht nur die üblichen rezeptfreien Wirkstoffe und Produkte aus Apotheke und Drogeriemarkt verwenden möchte, kann auf diverse Hausmittel zurückgreifen.
Hausmittel, die wirklich helfen
Hausmittel sind eine sinnvolle Ergänzung zum üblichen, „schulmedizinischen“ Pflege- und Behandlungsprogramm gegen Pickel. Je nach Schwere der Erkrankung kann man Pickel im Gesicht, an Rücken, Armen oder Po aber auch ausschließlich mit Hausmitteln bekämpfen – so lange es hilft und sie gut vertragen werden.
Viele Hausmittel sind leicht und preiswert selbst herzustellen. Das Problem: Jeder scheint ein anderes Hausmittel zu kennen, mit dem man lästige Pickel los wird. Mutti verspricht, dass Zahnpasta Wunder wirkt, die Tante schwört auf Heilerde und Oma kennt richtig tolle ätherische Öle.
Auch im Internet kursieren viele Rezepte für Masken, Peelings zur angeblichen schnellen Behandlung von Pickeln. Aber welche Hausmittel haben sich bewährt und womit schade ich eher meiner Haut?
Gesichtssauna gegen unreine Haut
Ein Hausmittel für reinere Haut ist die zusätzliche „Reinigung“ mit einem Dampfbad. Der feuchte, warme Dampf öffnet die Poren. Dadurch kann überschüssiger Talg abfließen. Das tut der Haut gut und beugt Pickeln, Mitessern und Unreinheiten vor. Denn überschüssiger Talg und verstopfte Poren sind zwei Hauptfaktoren bei der Entstehung von Akne.
Ein Dampfbad für das Gesicht geht einfach: Heißes Wasser in eine Schüssel geben, Kopf mit einem Handtuch abdecken und für fünf bis zehn Minuten darüber beugen. So kann der Dampf am besten wirken. Verschiedene Zusätze im Wasser machen die „Gesichtssauna“ wirkungsvoller:
- Kamille beruhigt die Haut. Außerdem hat sie eine leicht entzündungshemmende Wirkung. Das beugt Pickeln und Hautunreinheiten vor. Einfach dem heißen Wasser Kamillenblütentee hinzufügen.
- Andere Kräuter wie Fenchel oder Melisse können einem Dampfbad ebenfalls zugesetzt werden.
- Apfelessig wirkt antibakteriell und damit gegen Entzündungen. Er lässt sich gut mit Kamille kombinieren. Es werden zwei bis drei Esslöffel Apfelessig in das heiße Wasser gegeben.
Ein Dampfbad für sich alleine hat schon eine positive Wirkung auf die Haut. Man kann es ein bis zwei mal die Woche als Hausmittel gegen Pickel anwenden. Es eignet sich aber auch als Vorbehandlung zu einer Gesichtsmaske. Reinigende Gesichtsmasken, wie z.B. eine Heilerdemaske, können dann besser wirken.
Heilerde: ein wirksamer Hausmittel-Klassiker
Heilerde ist ein altes Hausmittel mit vielfältigen Anwendungen. Unter anderem kann man sie als Maske auf die Haut auftragen. Dann hilft sie gegen unreine Haut und Pickel. Sie entfettet die Haut. Die Poren werden von überschüssigem Talg und Schmutz befreit, weil sich beim Trocknen eine Saugwirkung entfaltet. Das Hautgewebe wird erwärmt. Das regt den Stoffwechsel an und das Gewebe wird besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
Wer möchte kann eine fertige Heilerdemaske wie die Luvos-Heilerde Gesichtsmaske auftragen.
Maske aus Heilerdepulver selbst herstellen
Oder einfach und schnell eine Maske aus Heilerdepulver (Luvos Heilerde 2 hautfein) selbst herstellen. Dazu wird das Pulver mit warmen Wasser vermischt. Die Maske sollte breiig sein und nicht zu dünnflüssig. Danach die Masse abkühlen lassen und mit Pinsel oder Fingern auf Gesicht, Dekolleté, Rücken oder andere betroffene Stellen auftragen. Nach 15 bis 20 Minuten kann man die Maske abwaschen. Für einen leichten Peeling-Effekt die Maske mit einem feuchten Tuch oder den Händen abrubbeln. Danach die übliche Pflege auftragen, um die Haut wieder mit Feuchtigkeit zu versorgen.
Je nach Hauttyp kann die Heilerdemaske auch variiert werden. Wer trockene Haut hat, kann einige Tropfen Jojoba-Öl beimischen. Das pflegt und gibt Feuchtigkeit zurück. Auch Kamillen- oder Ringelblumentee statt Wasser tut trockener Haut gut. Sie beruhigen die Haut und wirken entzündungshemmend.
Masken in allen Varianten
Neben Heilerde gibt es noch zahlreiche andere Masken, die als Hausmittel bei Pickeln, Mitessern oder Akne helfen:
- Man kann aus Bockshornkleeblättern und warmen Wasser eine Paste mischen und abends auftragen. Die Maske wirkt über Nacht ein.
- Hefe gibt es in jedem Supermarkt. Sie enthält viele Vitamine – vor allem Vitamin B – Mineralien und Proteine. Man kann aus einem Hefewürfel und lauwarmer Milch eine Hefemaske anmischen. Die Masse wird z.B. mit einem Backpinsel auf das Gesicht aufgetragen und nach 15 bis 20 Minuten abgewaschen.
- Aloe Vera ist ein kleines Wunder für die Haut. Sie spendet Feuchtigkeit, pflegt und hilft bei Sonnenbrand. Dank ihrer entzündungshemmenden und leicht antiseptischen Wirkung hilft Aloe Vera auch bei Pickeln, Akne und unreiner Haut. Aloe Vera ist deshalb Bestandteil vieler Kosmetika. Aber man kann auch selbst eine Aloe Vera Maske aus den Blättern der Pflanze herstellen. Dazu wird die Außenhaut der Blätter entfernt, das Innere durch ein Sieb gepresst oder püriert und mit einem Teelöffel Bienenhonig sowie einem Esslöffel Quark vermischt. Nach zehn Minuten Einwirkzeit die Maske mit warmen Wasser abwaschen.
Schöne Haut mit Honig
Schon Kleopatras Rezept für schöne Haut war ein Bad in Milch und Honig. Honig wirkt beruhigend und heilend, er fördert die Durchblutung, wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Masken mit Honig gibt es in den verschiedensten Variationen.
- Besonders beliebt ist die Quark-Honig-Maske. Sie eignet sich gut für trockene und empfindliche Haut. Es werden vier Esslöffel Honig mit fünf Esslöffel Quark gemischt und auf die Haut aufgetragen und nach 20 Minuten mit Wasser abgewaschen.
- Eine andere Variante ist die Zwiebel-Honig-Maske. Dazu werden drei Esslöffel Honig erwärmt, mit einer geraspelten Zwiebel vermischt und aufgetragen – am besten mit einem Wattepad. Die Maske dann eine Stunde einwirken lassen.
- Tomaten enthalten Lycopin, das desinfizierend wirkt. Deshalb hilft auch eine Tomatengesichtsmaske mit Honig gegen Pickel, Mitesser und unreine Haut. Einfach rohe Tomaten pürieren und mit einem Esslöffel Bienenhonig mischen. Nach 15 Minuten abwaschen.
Honig wirkt nicht nur als Maske. Er hilft auch bei einzelnen Pickeln. Sie werden einfach mit Honig betupft und nach 10 bis 20 Minuten abgewaschen.
Teebaumöl & Co – ätherische Öle gegen Pickel
Außer Honig gibt es noch weitere Tipps und Tricks, um einzelne Pickel mit Hausmitteln loszuwerden. Beliebt sind ätherische Öle, wie z.B. Teebaumöl, Manuka-Öl oder Lavendelöl. Die Öle wirken antiseptisch und entzündungshemmend. Die Wirkung von Teebaumöl ist durch Studien belegt. Es trocknet die Pickel auch aus.
Man kann ätherische Öle unverdünnt auf den Pickel auftupfen. Insbesondere das Teebaumöl reizt die Haut aber auch sehr stark. Außerdem können alle ätherischen Öle allergische Reaktionen auslösen. Deshalb sind sie nicht für jeden geeignet. Wer zu Allergien neigt, sollte sie nicht verwenden. Verdünnt man das ätherische Öl vor der Anwendung mit einem anderen Öl – z.B. Mandelöl – sinkt das Allergierisiko.
Bisweilen skuril: Schwarzer Tee & Eigenurin
Eine sanftere Methode einzelne Pickel zu behandeln ist Schwarzer Tee. Auch er trocknet Pickel aus. Einfach Tee wie gewohnt kochen und aufgießen und anschließend den Teebeutel auf die betroffen Stelle drücken.
Angeblich wirksam gegen Pickel und Akne, aber sehr gewöhnungsbedürftig, ist die Behandlung mit Eigenurin. Der im Urin enthaltene Harnstoff hemmt Entzündungen und wirkt der Verhornung entgegen. Die Anwendung ist einfach: Haut gründlich reinigen, frischen Urin mit einem Wattebausch auftupfen, nach 10 bis 15 Minuten abwaschen und die übliche Hautpflege auftragen. Die Behandlung kann ein- bis zweimal täglich erfolgen.
Reizende Hausmittel: Zitronensaft und Zahnpasta
Abtupfen und Austrocknen – das gilt auch für Zitronensaft und Zahnpasta. Beides wird oft als Hausmittel gegen Pickel angepriesen. Sowohl Zitronensaft als auch Zahnpasta trocknen Pickel tatsächlich aus. Aber Vorsicht: Sie können die Haut zu stark reizen, die dann mit Trockenheit bis hin zu Rötungen oder Entzündungen reagiert. Deshalb von diesen beiden Hausmitteln lieber die Finger lassen. Die „schulmedizinische“ Alternative zur Zahnpasta wäre Zinksalbe, z.B. die Zinksalbe Lichtenstein, Avene Cicalfate oder LRP Cicaplaste.
Was sonst noch zu beachten ist
Jenseits aller Hausmittel gibt es noch einiges, das man tun kann, um Pickeln, Mitesser und Akne vorzubeugen.
Dazu gehört eine gesunde Ernährung. Neueste Studien belegen, dass zu viele Milchprodukte und Kohlenhydrate sich negativ auf das Hautbild auswirken können.
Wenig Stress, nicht Rauchen, dafür viel Wasser trinken tun der Haut gut.
Außerdem sollte man grundsätzlich auf Hygiene achten, d.h. ein eigenes Handtuch für das Gesicht verwenden und dieses regelmäßig wechseln.
Pickel selber ausdrücken ist meist keine gute Idee. Das kann zu Narben führen. Deshalb besser zur Kosmetikerin oder zum Hautarzt gehen.
Übrigens: Sämtliche Hausmittel sind kein Ersatz für eine Behandlung beim Hautarzt, wenn man mehr als ein paar Pickel hat und unter Akne leidet.
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„Neueste Studien belegen, dass zu viele Milchprodukte und Kohlenhydrate sich negativ auf das Hautbild auswirken können.“
Welche Studien genau?
@Kuli
Wir haben in der Vergangenheit bereits hier auf akne-blog.de darüber berichtet: https://www.akne-blog.de/ernaehrung-akne-einfluss-anzeichen-review/