Teebaumöl gegen Pickel
Teebaumöl ist ein ätherisches Öl und ein altbewährtes Hausmittel gegen Pickel, aber auch Mitesser: Denn das „Multitalent“ hemmt Entzündungen und wirkt gegen Bakterien.
Teebaumöl wird aus den Blättern und Zweigen des australischen Teebaums (Melaleuca alternifolia) gewonnen. Schon die Ureinwohner Australiens, die Aborigines, nutzten einen Sud aus Blättern und Zweigen, um Wunden, aber auch Erkältungen, Zahnfleischentzündungen oder Läuse, zu behandeln.
Teebaumöl gegen Pickel – Wirkung
Seine Wirkung verdankt das Teebaumöl vor allem den Inhaltsstoffen Terpinen-4-ol, Alpha-Terpineol und Alpha-Pinen. Verschiedene Studien konnten deren Wirkung gegen Bakterien, Viren oder Pilze zeigen, in einem Übersichtsartikel wurden diese zusammengefasst.
Amala Raman vom King’s College in London hat in den 90iger Jahren die Wirkung der drei eben genannten Substanzen gegen Propionibacterium acnes und Staphylococcus epidermis in einer Studie nachgewiesen. Diese pathogenen – also krankheitsauslösenden – Hautbakterien spielen bei der Entstehung von Akne eine Rolle. Der ebenfalls im Teebaumöl enthaltene Stoff Cineol wirkte hingegen nicht gegen P. acnes und S. Epidermis.
Zwei weitere Studien konnten zeigen, dass Teebaumöl auch bei Akne-Patienten wirkt. In einer einfachblinden, randomisierten klinischen Studie aus dem Jahr 1990 haben Basset und Kollegen die Wirkung von Teebaumöl im Vergleich zu Benzoylperoxid an 124 Patienten untersucht. Dabei zeigte sich, dass Teebaumöl (5%) genauso gut wirkt wie BPO (5%), auch wenn die Wirkung langsamer einsetzt. Außerdem vertrugen die Studienteilnehmer das Teebaumöl besser. Allerdings wirkte es schlechter gegen entzündete Läsionen als BPO. Eine neuere Studie – durchgeführt von indischen Forschern - mit 60 Patienten belegt die Wirkung von Teebaumöl bei mittelschwerer Akne, verglichen mit Placebo.
Teebaumöl hemmt Entzündungen und Bakterienwachstum. Außerdem trocknet es Pickel aus. Darüber hinaus wird dem ätherischen Öl noch eine positive Wirkung auf die Psyche nachgesagt: Angeblich entspannt es, löst Ängste und gibt Kraft – einen wissenschaftlichen Beleg dafür gibt es nicht.
Teebaumöl gegen Pickel – Anwendung
Wer Mitesser, Pickel beziehungsweise Akne loswerden will, sollte auf die richtige Reinigung und Pflege achten. Dazu sind am besten Produkte zu verwenden, die auf die Bedürfnisse unreiner Haut abgestimmt sind.
Reinigen und Klären sind wichtig, um die Haut von Schmutz, Make-up und überschüssigem Talg zu befreien. Das beugt verstopften Poren vor, die bei der Entstehung von Pickeln eine Rolle spielen. Bei der „Pflege“ sind die Intensiv-/Aktivpflege (mit Wirkstoffsubstanzen wie „milden“ Fruchtsäuren, Zink, Linolsäure, Laurinsäure, Phytosphingosin oder Vitaminen) und die Feuchtigkeitspflege zu unterscheiden. Letztere sorgt dafür, dass die Haut nicht austrocknet und mit vermehrter Talgproduktion reagiert.
Teebaumöl kann in der täglichen Behandlung unterschiedlich eingebaut werden. Die standardmäßige Anwendung schaut in der Regel so aus, dass das Öl unverdünnt mit einem Wattebausch oder -stäbchen auf einzelne Pickel aufgetragen und nicht abgewaschen wird. Darüber hinaus kann Teebaumöl aber auch Gesichtswassern zugesetzt werden.
Grundsätzlich gilt für die Anwendung von Teebaumöl, nicht nur bei Pickeln: Es wirkt reizend auf die Schleimhäute und kann auch die Haut reizen. Deshalb unbedingt von Augen und Schleimhäuten fernhalten.
Teebaumöl gegen Pickel im Gesicht
Um mit Teebaumöl gegen Pickel im Gesicht vorzugehen, gibt es neben Auftupfen noch andere Möglichkeiten.
Vor allem, wenn mehr als ein paar Pickel sprießen, ist es einfacher sein Gesichtswasser mit ein paar Tropfen Teebaumöl zu mischen, als jeden Pickel einzeln zu betupfen.
Teebaumöl eignet sich auch wunderbar als Zusatz zu einem Gesichtsdamfbad. Einfach einige Tropfen ins heiße Wasser geben und das Gesicht über das Gefäß halten.
Auch selbstgemachte Masken lassen sich gut mit Teebaumöl kombinieren:
- Für eine Heilerdemaske Heilerde (zum Beispiel der Luvos Heilerde 2 hautfein) und Wasser anrühren und einige Tropfen Teebaumöl hinzufügen. Nach dem Trocken die Maske mit warmen Wasser abwaschen.
- Für eine Quarkmaske mit Teebaumöl werden ca. 50 g Quark mit drei Tropfen Teebaumöl gemischt und auf das Gesicht aufgetragen. Nach 20 Minuten die Maske mit einem Kosmetiktuch entfernen. Anschließend das Gesicht mit warmen Wasser waschen.
Teebaumöl gegen Pickel am Rücken
Auch am Rücken können die einzelnen Pickel mit Teebaumöl betupft werden. Allerdings ist gerade der Rücken eine schwer zugängliche Stelle. Als Alternative können dem Badewasser ein paar Tropfen Teebaumöl hinzugefügt werden. Eine großflächige Verwendung des reinen Öls ist nicht zu empfehlen.
Teebaumöl gegen Pickel im Intimbereich
Pickel und Entzündungen im Intimbereich entstehen meistens durchs Rasieren. Auch gegen diese Pickel hilft Teebaumöl. Aber: Die Haut im Intimbereich ist besonders empfindlich, das gilt vor allem für die Schleimhäute. Um Hautreizungen vorzubeugen, kann das Teebaumöl vor dem Auftupfen entweder mit einem anderen Öl (z.B. Jojoba-Öl) verdünnt werden oder man verwendet eine teebaumölhaltige Creme wie die Teebaumoel Intensivcreme von CMD Naturkosmetik.
Teebaumöl gegen (Pickel) Mitesser
Mitesser entstehen, wenn die Hautporen durch Schmutz und Talg verstopfen. Teebaumöl kann nun verhindern, dass sich diese entzünden, indem es gegen die Bakterien vorgeht. Von daher bietet es sich an, auch Mitesser (Komedonen) mit Teebaumöl zu behandeln. Entweder durch Auftupfen oder als Zusatz zum Gesichtsdampfbad. Vorteil hier: Es öffnet die Poren, so dass Talg und Schmutz besser abfließen können.
Teebaumöl gegen Pickel in der Schwangerschaft
Gerade Schwangere leiden manchmal erst recht unter Pickeln: Oft aufgrund der hormonellen Umstellung des Körpers. Schwangere können allerdings nicht alle Wirkstoffe bedenkenlos verwenden, die zur Akne-Therapie zur Verfügung stehen.
Eine Alternative sind Hausmittel. Von diesen kann Teebaumöl von Schwangeren zur Behandlung von Pickeln und Akne eingesetzt werden, wenn sie es vertragen und nicht allergisch darauf reagieren.
Teebaumöl gegen Pickel – Nebenwirkungen
Keine Wirkung ohne Nebenwirkung – das gilt auch für Teebaumöl. Zum einen trocknet es die Haut aus und kann zu Hautreizungen wie Pickelchen, Rötungen oder Ekzemen führen. Zum anderen kann es Kontaktallergien auslösen. Dafür wird vor allem der Inhaltsstoff Cineol verantwortlich gemacht. Wer schon zu Allergien neigt, sollte Teebaumöl also mit Vorsicht genießen.
Wer das Öl zum ersten Mal verwenden möchte, kann vorher testen, ob er es auch verträgt. Dazu trägt man das Teebaumöl unverdünnt an der Innenseite des Handgelenks oder in der Ellenbeuge auf.
Weitere Tipps um die Nebenwirkungen von Teebaumöl gegen Pickel zu reduzieren oder ganz zu vermeiden, sind nur hochwertige Produkte und altes beziehungsweise falsch gelagertes Teebaumöl aufgrund des höheren Risikos Allergien auszulösen gar nicht mehr zu verwenden.
Wird Teebaumöl verdünnt – zum Beispiel mit Jojoba-Öl oder Mandelöl – vermindert das das Allergierisiko.
Teebaumöl gegen Pickel – Worauf beim Kauf achten?
Außerdem wichtig: Auf gute Qualität achten. Das heißt, das Teebaumöl sollte zum einen schonend destilliert sein. Zum anderen sollte es frei von weiteren Zusätzen sein, z.B. Wasser oder andere Öle. Es sollte ein reines, ätherisches Öl sein, das zur Verwendung auf der Haut bestimmt ist. Idealerweise stammt es aus biologischem Anbau und ist somit frei von Pestizidrückständen.
Teebaumöl ist ein Pflanzenprodukt und daher eine Mischung verschiedener Inhaltsstoffe. Einer davon ist Cineol, das im Verdacht steht für das allergene Potential des Teebaumöls verantwortlich zu sein. Aus diesem Grund sollte ein gutes Teebaumöl möglichst wenig Cineol enthalten – am besten nicht mehr als 5 %. Das Risiko von Allergien oder Hautreizungen wird dadurch vermindert. Der Gehalt von Terpinen-4-ol hingegen sollte möglichst hoch sein, denn dieser Inhaltsstoff wirkt gegen Pickel und Akne.
Auch die Abbauprodukte des Teebaumöls können Allergien auslösen. Um die Entstehung solcher Abbauprodukte zu vermeiden, lagert man das Teebaumöl am besten dunkel und nicht über 25°C. Da der Gehalt an Abbauprodukten mit dem Alter des Öls steigt, sollte es auch nicht nach dem Verfallsdatum verwendet werden.
Empfehlenswerte Teebaumöle sind z.B.:
- AMOSVITAL Teebaumöl
- Taoasis Teebaumöl
- Allcura Teebaumöl
- Ätherica Teebaumöl
Teebaumöl gegen Pickel – fertige Produkte
Teebaumöl gibt es nicht nur als ätherisches Öl zu kaufen. Inzwischen werden fertige Produkte für unreine Haut angeboten, die Teebaumöl enthalten.
So sind verschiedene Teebaumoel Pickeltupfer erhältlich, mit denen das Teebaumöl gezielt auf einzelne Pickel aufgetragen werden kann. Im Prinzip enthalten sie reines Teebaumöl, aber die Anwendung ist für viele bequemer als Wattestäbchen oder -bausch.
Wer Teebaumöl als Creme verwenden möchte, kann z.B. auf die Teebaumoel Intensivcreme von CMD Naturkosmetik zurückgreifen.
Von Naturprodukte Schwarz gibt es die Akne-Ex, eine Pflegeserie für unreine Haut, die auf Teebaumöl basiert. Sie beinhaltet eine Gesichtscreme, ein Gesichtswasser und einen Pickelstift.
Teebaumöl gegen Pickel – Erfahrungen
Die Erfahrungen mit Teebaumöl sind gemischt. Während manche Betroffene in Akne-Foren oder bei Produktbewertungen Teebaumöl als Wundermittel anpreisen, sind andere gar nicht zufrieden. Sie berichten von mangelndem Erfolg oder Hautirritationen durch Teebaumöl. Viele empfinden auch den strengen Geruch des Teebaumöls als unangenehm.
Alternativen zu Teebaumöl
Wem Teebaumöl zu aggressiv wirkt, für den gibt es eine mildere Alternative: Manuka-Öl. Die Anwendung ist im Prinzip die gleiche wie bei Teebaumöl. Es reizt die Haut aber weniger stark. Manuka-Öl wird aus den Blättern der Südseemyrte (Manuka) gewonnen, die aus der gleichen Pflanzenfamilie wie der Teebaum stammt.
Auch der Manuka-Honig kann gegen Pickel verwendet werden, indem man ihn direkt auf die Pickel aufträgt. Aktuellen Forschungen zu Folge wirkt der Manuka-Honig sowohl entzündungshemmend als auch antibakteriell. So konnte eine Studie australischer Forscher von 2013 die Wirkung des Manuka-Honigs gegen verschiedene pathogene Bakterien belegen. Seine entzündungshemmende Wirkung haben neuseeländische Forscher in einer Studie aus dem Jahr 2013 nachgewiesen. Klarer Nachteil des Manuka-Honigs ist sein hoher Preis.
Fazit Teebaumöl gegen Pickel
Teebaumöl ist ein altes Hausmittel gegen Pickel. Seine entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften sind durch Studien belegt, seine Wirkung gegen Akne ebenfalls.
Allerdings kann Teebaumöl Allergien auslösen oder die Haut reizen. Dementsprechend gemischt sind die Erfahrungsberichte von Betroffenen: Die Meinungen reichen von „Wundermittel“ bis „nie wieder“.
Einen Versuch ist Teebaumöl aber auf jeden Fall wert. Vor der Anwendung am besten testen, ob es auch vertragen wird.
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